Godfrid
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am 24. 10. 2012 um 08:14 |
Als Besucher einer Messe muss man sich von solchen Vorurteilen verabschieden.
Die Welt, auch die ehemalige Dritte Welt, hat Bio längst entdeckt, ganz ohne den anthroposophischen, zivilisationskritischen Wurzelgrund, der zumal in Deutschland immer noch, allerdings auch immer weniger, zur kulturellen Ausstattung der Bio-Szene gehört.
Das diesjährige Schwerpunktland der Nürnberger Messe war Indien.
Man schätzt, dass von den 750 Millionen Indern unter 30 Jahren 150 Millionen einer gut gebildeten Mittelschicht angehören, die ihre Konsumentenmacht mehr und mehr im Sinne einer nachhaltigen Landwirtschaft einsetzt.
Es ist kein Naturgesetz, dass die Schwellenländer in ihrem Nachholbedürfnis auch alle Fehler nachholen, die der alte industrielle Westen in seiner Entwicklung machte.
Schon im Mai wird eine BioFach in China und im November eine in Indien stattfinden.
Die beiden größten Produzenten von Öko-Erzeugnissen, die Vereinigten Staaten und die Europäische Union, schlossen zum Auftakt der Nürnberger Messe ein Abkommen über die gegenseitige Anerkennung ihrer Bio-Zertifikate ab. |
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Ortwin59
Nicht registriert
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am 29. 11. 2012 um 12:31 |
Die Biobranche knüpft ihre internationalen Netzwerke. In wenigen Jahren werden neun Milliarden Menschen ernährt werden müssen.
Die Öko-Landwirte und ihre Organisationen verkünden selbstbewusst, dass sie bei dieser gewaltigen Aufgabe nicht nur eine Nebenrolle in einer Nische zu spielen gedenken.
Im Gegenteil: In Nürnberg gab es auf die Frage, ob "Öko" die Welt ernähren könne, als Antwort nur ein donnerndes "Ja".
Und man wird nicht müde, das gewaltige Wachstum der Branche in Zahlen zu beschwören.
Knapp 60 Milliarden Dollar, 45 Milliarden Euro, setzte sie im Jahr 2010 um. In Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren der Umsatz an Bio-Lebensmitteln auf 6,6 Milliarden Euro verdreifacht. |
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